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Alles Wichtige auf einen Blick

einfach gut zu wissen

Dein Hund kann Dir vieles zeigen, aber nicht alles mitteilen. Als Halter:in weißt Du natürlich, wie Du seine normalen Grundbedürfnisse erfüllen kannst. Aber kennst Du Dich auch aus, wenn es um die Vorbeugung und Behandlung von Erkrankungen geht? 

 

In unserer Praxis erleben wir oft, dass viele Hundebesitzer:innen sich nicht darüber im Klaren sind, wie viel sich mit Fitnesstraining und Physiotherapie – gerade zeitnah nach einer OP – bewirken lässt. Damit Du Dich immer wieder informieren kannst, stellen wir fortlaufend aktuelle Informationen für Dich zusammen.

Tet

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Arthrose

Der Begriff Arthrose stammt vom griechischen Wort „arthron“ – das Gelenk. Arthrose ist eine degenerative Gelenkserkrankung, die die Knorpelschicht betrifft und eine Knochenveränderung nach sich zieht. Die Knorpelschicht, die den Knochen überzieht und eine schmerzfreie, harmonische Gelenkbewegung ermöglicht, zeigt bei Arthrose deutliche Verschleißerscheinungen. Der Knorpel sieht angeraut und abgenutzt aus, es sind feine Risse vorhanden. Der Gelenkspalt verschmälert sich im Verlauf der Erkrankung. Das betroffene Gelenk entzündet sich und schwillt an, dies führt zu starken Schmerzen. Die Entzündung eines arthrotischen Gelenks nennt man „aktivierte Arthrose“. 
Arthrose entsteht häufig im höheren Alter als Folge des normalen Gelenkverschleißes. Eine weitere häufige Ursache für Arthrose ist Überbelastung. Auch Übergewicht sorgt für eine vermehrte Belastung der Gelenke, für die sie nicht ausgelegt sind. So nutzen sich Knorpel und Knochen stärker ab. Gerade große Hunde leiden häufig an dieser Krankheit. Auch rassebedingte anatomische Veränderungen begünstigen die Entwicklung von Arthrose. 

Quelle: https://www.herzenstier.com/de-de/diagnosen/arthrose/

A

Bandscheibenvorfall

Bandscheiben sind kleine Scheiben, die aus Faserknorpel bestehen. Sie sitzen zwischen den einzelnen Wirbeln in der Wirbelsäule und bilden eine knorpelige Verbindung der Wirbel. Sie bewegen sich mit der Wirbelsäule mit. Bandscheiben sind flexibel und elastisch. Die Bandscheiben werden nicht über den Blutstrom ernährt, sondern durch Nährstoffe aus ihrer Umgebung. Durch Druck und Zug bei jeder Bewegung verhalten sie sich wie ein Schwamm, der Flüssigkeiten aufnehmen und abgeben kann. So nehmen sie wichtige Substanzen auf und geben Abfallstoffe ab. Deshalb ist Bewegung auch so wichtig und heilsam für die Bandscheiben – beim Tier genauso wie beim Menschen. Wenn die Fasern des Faserrings altern oder verschleißen, werden sie spröde. Es können kleine Risse und Beschädigungen auftreten. Das Bandscheibengewebe wird mit der Zeit weniger elastisch. Wenn sich der innenliegende Gallertkern etwas nach außen verlagert ohne den Faserring zu zerreißen, nennt man das eine Protrusion (Vorwölbung). Bei einem schweren Bandscheibenvorfall reißen Fasern des Faserrings, und der Gallertkern tritt durch die Risse nach außen. 
Ursachen für einen Bandscheibenvorfall können Alterungen, Überlastungen, Übergewicht und natürlicher Verschleiß sein. 

Manche Hunderassen sind aufgrund ihrer Anatomie besonders gefährdet, einen Bandscheibenvorfall zu erleiden. Der bekannteste Kandidat ist der Dackel – sein langer Rücken in Kombination mit den kurzen Beinen birgt biomechanisch ein großes Risiko. Vor allem Treppensteigen oder Sprünge verstärken die Gefahr eines Bandscheibenvorfalls. Auch Bassets und Deutsche Schäferhunde gehören zu dieser Risikogruppe.
In allen Fällen ist es wichtig, frühzeitig zu handeln. Bei länger andauerndem Druck auf die Nervenbahnen werden sie stark geschädigt.
Quelle: https://www.herzenstier.com/de-de/diagnosen/bandscheibenvorfall/

B

Cauda-Equina Kompressionssyndrom

Cauda Equina nennt man die Nervenstränge am Ende des Rückenmarks. Das Rückenmark verläuft im Wirbelkanal entlang des Rückens. An jedem Wirbel treten durch die Nervenaustrittslöcher einzelne Nerven aus, die Muskeln, Haut und Organe versorgen. So erstreckt sich das Rückenmark bis zum 5. Lendenwirbel. Dort endet das eigentliche Rückenmark. Ein Nervenstrang aus gebündelten Nervenfasern zieht von dort weiter bis zu den hinteren Wirbeln. Kompression bedeutet Druck – beim Cauda-Equina-Kompressionssyndrom entsteht durch verschiedene mögliche Ursachen Druck auf die Nervenstränge der Cauda Equina. Diese Kompression schädigt die Nerven. So entstehen charakteristische Ausfälle von Motorik und Bewegung, Sensibilität und Körperwahrnehmung, und manchmal sogar von Organfunktionen.

Zu Beginn treten oft nur leichte Schmerzen im Rückenbereich auf, die möglicherweise nicht sofort auffallen. Betroffene Tiere vermeiden Sprünge und gehen auf der Treppe sehr vorsichtig. Oft lässt auch die Bewegungsmotivation nach. Das erkrankte Tier wirkt apathisch, die Freude an der Bewegung fehlt. Das Hochheben der Rute kann sehr unangenehm sein.

Typisch ist ein leicht verändertes Gangbild der Hinterläufe: Der Gang wirkt schlurfend, und man kann das Schleifen der hinteren Krallen hören. Ältere Hunde großer Rassen erkranken besonders häufig am Cauda-Equina-Kompressionssyndrom. Deutsche Schäferhunde, Riesenschnauzer, Dobermänner, Huskys und Boxer gehören zu den Rassen, die von dieser Erkrankung besonders betroffen sind. Auch Sport- und Arbeitshunde sind verstärkt gefährdet. Bei ihnen verschleißen Knochen und Gelenke durch die Arbeit früher und schneller.
Quelle: https://www.herzenstier.com/de-de/diagnosen/cauda-equina-syndrom/

C

Degenerative Myelopathie

Die degenerative Myelopathie ist eine immer weiter fortschreitende Erkrankung, bei der die langen Nervenbahnen des Rückenmarks langsam nach und nach absterben. Es sind vor allem große Hunderassen betroffen – besonders häufig der Deutsche Schäferhund. Auch bei Collies, Berner Sennenhunden, Weimaranern, Belgischen Schäferhunden oder Huskys lässt sich eine Häufung beobachten. Die ersten Symptome treten meist ab einem Alter von fünf Jahren oder später auf. 

Typisches erstes Symptom ist eine Ataxie der Hinterhand, das ist eine Störung der Koordination. Betroffene Hunde zeigen Anomalien im Gangbild: Sie stolpern leichter, vor allem in Kurven oder Drehungen, fallen häufiger hin, oder schleifen beim Gehen die Krallen über den Boden. An den Hinterpfoten lässt sich Überköten beobachten – das bedeutet, die Pfoten schlagen um und werden auf der Rückseite aufgesetzt. Der Gang ist schwankend, das Gleichgewicht ist gestört, und die Tiere knicken mehr und mehr mit der Hinterhand ein. Es treten Lähmungen beider Hinterbeine auf, die im Verlauf immer deutlicher werden, bis hin zu vollständigen Lähmungen. Ein Ausfall der Sensibilität und Wahrnehmung in den Gliedmaßen erschwert das Gehen zusätzlich.

Eine grundlegende Heilung der degenerativen Myelopathie ist nicht möglich. Dennoch gibt es Möglichkeiten, ein erkranktes Tier gut zu unterstützen. Gezielte Bewegung ist wichtig, um die Muskelaktivität möglichst lang zu erhalten und die Koordination zu trainieren. Gehen, Laufen oder Training unter Wasser, zum Beispiel auf einem Unterwasserlaufband, stärken die Muskeln und verbessern so die Lebensqualität. 
Quelle: https://www.herzenstier.com/de-de/diagnosen/degenerative-myelopathie/

D

Ellenbogendysplasie (ED)

Ellenbogendysplasie ist ein Sammelbegriff für verschiedene Fehlbildungen der Ellenbogengelenke, die vor allem große und schwere Hunderassen betreffen. Das schnelle Wachstum dieser Rassen gilt als Risikofaktor. Die Ellenbogendysplasie tritt häufig erstmals im Alter von vier bis acht Monaten auf. Die Veranlagung zu Ellenbogendysplasie wird größtenteils vererbt. Verschiedene Faktoren wirken begünstigend auf Ausprägung und Schwere der Ellenbogendysplasie. Körperliche Überlastung während des Wachstums spielt eine große Rolle. Es ist wichtig, auf starke Belastungen wie zum Beispiel Treppensteigen oder Sprünge aus dem Auto zu verzichten – vor allem bei großen und besonders gefährdeten Hunderassen. Achten Sie daher bei allen größeren Hunderassen ganz besonders auf einen gelenkschonenden Alltag.

Quelle: https://www.herzenstier.com/de-de/diagnosen/ellenbogendysplasie/

E

Hüftgelenksdysplasie

Lähmungen

Die Hüftdysplasie ist eine Fehlbildung der Hüftgelenke, die vor allem bei mittleren und großen Hunden auftritt, aber auch bei kleinen Hunden vorkommen kann. Das gesunde Hüftgelenk besteht aus dem Gelenkkopf (Femurkopf) am Oberschenkelknochen  und der Gelenkpfanne(Acetabulum) am Hüftknochen. Die Gelenkpfanne umschließt den Gelenkkopf und ermöglicht so gleichzeitig Stabilität und Beweglichkeit. Bei einer Hüftdysplasie ist die Gelenkpfanne unzureichend ausgebildet. Sie ist zu flach, sodass der Gelenkkopf nicht genügend Halt findet. Häufig bieten Schmerzen einen ersten Hinweis. Ein Hund mit Hüftdysplasie möchte vielleicht nicht mehr so weit laufen, streikt hin und wieder beim Spazierengehen, oder schreit beim Spielen oder Herumtoben plötzlich auf.  Das Gangbild verändert sich: der Gang wirkt wackelig oder stelzig. Eine Schonhaltung beim Sitzen und/oder Stehen kommt häufig vor. Immer wieder treten auch Geräusche beim Bewegen der Hüftgelenke auf. Knacken oder Knirschen weisen auf Gelenkprobleme hin.

Quelle: https://www.herzenstier.com/de-de/diagnosen/hueftdysplasie/

H

Kreuzbandriss

Die Kreuzbänder befinden sich im Kniegelenk innerhalb der Kapsel. Ihre Aufgabe ist es, das Gelenk während der Bewegung zu stabilisieren und vor Verdrehungen zu schützen. Wie ihr Name verrät, verlaufen die Kreuzbänder über Kreuz. Sie verbinden den Oberschenkelknochen (Femur) mit dem Schienbeinknochen (Tibia). Wenn wir von einem Kreuzbandriss sprechen, meinen wir einen Riss des vorderen Kreuzbandes. Kurze Schmerzäußerung (Aufjaulen), plötzliche Lahmheit, Probleme beim Springen, Zehenspitzenstand, Abspreizen des Beines zur Seite beim Sitzen, nach außen gedrehtes Hinterbein, völlige Entlassung des Beines, Schwellungen, Lahmheit am äußeren Hinterbein weißen auf einen Kreuzbandriss hin.  

Quelle: https://www.herzenstier.com/de-de/diagnosen/kreuzbandriss/

K

Patellaluxation

Die Patella ist die Kniescheibe: ein kleiner, flacher, runder Knochen, der zum Kniegelenk gehört.  Sie ist in die Sehne des M. Quadriceps, des großen Kniestreckermuskels, eingebettet. Die Patella schützt so die Quadricepssehne vor zu großer Abnutzung durch Reibung bei Bewegungen des Kniegelenks. Gerät die Patella aus ihrer Rollfurche seitlich heraus, spricht man von einer Patellaluxation. Eine leichte Patellaluxation zeigt oft nur wenige oder keine Symptome. Beim Tierarzt wird sie manchmal nur zufälligentdeckt. Häufiges Lecken oder Kauen am Knie kann ein Hinweis auf Knieschmerzen aufgrund einer Patellaluxation sein. Bei den stärker ausgeprägten oder wiederholt auftretenden (habituellen) Luxationen ist Lahmheit das wichtigste Symptom. Oft tritt die Lahmheit nur für kurze Zeit oder wenige Schritte auf und verschwindet sofort wieder, wenn die Patella in ihre korrekte Position zurückgerutscht ist. Kleine Hunde und Zwergrassen sind besonders häufig betroffen. Die Ursache kann eine verbreitete Achsenfehlstellungder Hinterläufe sein: die Hunde haben O-Beine. Dies verändert den Muskelzug bei der normalen Bewegung. Anstatt gerade nach oben zieht der Quadricepsmuskel die Kniescheibe leicht nach innen. So kann sie durch den Muskelzug aus ihrer normalen Führungsrinne geraten. Da Hunde gut trainiert werden können und gerne Aufgaben erledigen, hat die konservative Behandlung, die Therapie ohne Operation, oft eine gute Prognose – natürlich abhängig von der Ausprägung der Luxation. 

Quelle: https://www.tierortho.de/diagnosen/patellaluxation

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Spondylose

Spondylose (Spondylosis deformans) ist eine degenerative Erkrankung des Skeletts, die die Wirbelsäule betrifft. Die Weichteile der Wirbelsäule, wie Bänder und Bandscheiben, verlieren ihre Elastizität und ihre Faserstruktur. So geht die Puffer- und Schutzfunktion der Bandscheiben verloren. Sie können ihre Aufgabe als Stoßdämpfer bei jeder Bewegung nicht mehr richtig erfüllen. Starke Schmerzen können die Folge sein. Zu Beginn ist die Spondylose häufig symptomlos oder zeigt nur leichte Symptome. Manchmal wird Spondylose als Zufallsbefund festgestellt, wenn aus anderen Gründen ein Röntgenbild angefertigt wird. Ein erstes Anzeichen können Verspannungen im Rückenbereich sein: Ihr Hund reagiert vielleicht empfindlich auf Streicheln im Bereich der Wirbelsäule.  Manche Hunderassen, wie zum Beispiel Boxer, leiden erblich bedingt unter einer schlechteren Struktur des Bindegewebes. Sie können schon früh an Spondylose erkranken. Hunde, die sportlich sehr gefordert sind, oder Arbeitshunde, leiden häufig im Alter an Spondylose. Zur Vorbeugung ist es besonders wichtig, schon beim Welpen auf angepasste Belastung zu achten. Vor allem im Wachstum werden die Weichen gestellt. Auch wenn Ihr Junghund gerne springt und tobt, achten Sie auf genügend Ruhepausen und überfordern Sie ihn nicht. Vor allem große Hunderassen, die schnell wachsen, überlasten sich leicht. Hier sollten Sie besonders aufpassen! 

Quelle: https://www.herzenstier.com/de-de/diagnosen/spondylose/

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